Schwalbe

„SCHWALBE“- Fahrrad-Werke
Qualitäts-Fahrräder der Gebr. Rüegg, Riedikon-Uster

Gründung
1893 gründete Jakob Rüegg in Riedikon eine Fahrradfabrik. Die Firma benannte er nüchtern nach seinem Namen, Rüegg. Das Produkt erhielt den Namen Schwalbe.

Der Begriff „Fahrradwerke“ und das geräumige Fabrikareal lassen auf eine gewisse Betriebsgrosse schliessen. Angaben über die Zahl der produzierten Velos oder die Anzahl der Angestellten sind jedoch nicht bekannt.

Bereits 1899 erweiterte Rüegg die Fabrikräumlichkeiten. Der Name des Unternehmens wurde in Gebrüder Rüegg umgewandelt.

Die Firma florierte weiter: 1913 wurde ein Neubau in Uster erstellt. Die Grösse des Gebäudekomplexes lässt eine sehr große Produktion vermuten. Mit dem Umzug nach Uster wurde die Velo-Produktion auf „verschiedenartige Maschinen“ ausgedehnt und zudem wurde auch eine Giesserei betrieben.

Umwandlung
1938 wurde die Firma in die Aktiengesellschaft „Maschinenfabrik und Fahrradwerke AG, Uster, vorm. Jakob Rüegg“ umgewandelt. Die neue AG konzentrierte sich in der Folge wieder auf ihr Kerngeschäft, den Fahrradbau. Pro Jahr wurden etwa 3000 Velos produziert.

Die Firma war immer ein Grosslieferant des Militärs, konnte für den Bund Militärvelos für die Radfahrertruppen liefern und damit den Umsatz auch in den Kriegsjahren einigermassen aufrecht erhatten. Dies dank Jakob Rüeggs Unternehmensphilosophie: „Wir müssen stabile, gute Velos herstellen damit keine Unfalle passieren.“ Also qualitativ hochwertige, solide und robuste Velos. Dies aber war nachteilig für die Sparte der Rennvelos, die ebenfalls gefragt waren und auf Wunsch produziert wurden.

Einstellung der Produktion
1948 verlegte die Firma den Standort nach Bad Ragaz. Bereits 1952 musste das Unternehmen seine Produktion einstellen.
Ab 1946 übernahm die Firma Zesar die ehemalige Schwalbe-Fahrräderproduktion und lieferte noch ein paar Jahre auch an das Schweizer Militär.


Quelle: Museum im Zeughaus, Sonderausstellung Juni 2008


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